Richard. Berühmter Chemnitzer Lokomotivbauer
Nachdem Richard Hartmann in England bei Stephenson den Lokomotivbau
studiert hatte, nimmt er im 1837 gegründeten Werk
in Chemnitz die Produktion von Lokomotiven auf. So wie die erste am
7. Februar 1848 ausgelieferte Lokomotive müssen, da
kein Anschluß an das Staatsbahnnetz besteht, noch über 60
Jahre lang alle Lokomotiven mit Pferden zum Güterbahnhof
gebracht werden. 1908 wird die am Werk vorbeiführende Straßenbahn
(915mm) mit einem dritten normalspurigen Gleis
ausgerüstet, über das nun eine bei Hartmann gebaute elektrische
Kranlok die neuen Lokomotiven zum Bahnhof Altendorf
schleppt.
Seit 1. April 1870 war das Unternehmen eine Aktiengesellschaft und
wurde in "AG Sächsische Maschinenfabrik vormals
Richard Hartmann" umbenannt. In den 20er Jahren wurden sogar noch Diesel-
und Elektrolokomotiven geliefert, aber dies
konnte die Sächsische Maschinenfabrik nicht retten. Sie mußte
1929 wegen der allgemeinen wirtschaftlichen Krise den Lokbau
aufgeben, ihre DRG-Lokomotivquoten von 2,79 % gingen an die BMAG (Schwartzkopff)
in Berlin.