Hanseat   Angehöriger der Hanse, einer
                                         Gemeinschaft der Kaufleute der meisten norddeutschen Städte im Mittelalter,
                                         entstand im 11. Jahrhundert zur gemeinsamen Behauptung ihrer Vorrechte im
                                         Ausland. Die wichtigsten genossenschaftlichen Niederlassungen
                                         (Hansekontore) bestanden in Visby auf Gotland, Nowgorod am Ilmensee, in
                                         Brügge, London (Stalhof) und Bergen (Norwewgen). Die Hanse selbst blieb ein
                                         loser Städtebund ohne eigentliche Verfassung. Unter der Führung Lübecks
                                         erlangte sie die Seeherrschaft in der Ostsee und das wirtschaftlich-politische
                                         Übergewicht in Nordeuropa, besonders durch ihren Sieg über den Dänenkönig
                                         Waldemar IV. Atterdag ( 1370). Im 16. Jahrhundert verfiel ihre Macht, im 17.
                                         Jahrhundert löste sie sich ganz auf. Die Bezeichnung Hansestadt tragen noch
                                         heute Lübeck, Hamburg, Bremen, Greifswald, Rostock, Wismar und Stralsund.
                                         Quelle:  Der Brockhaus in einem Band, 8. vollständig überarbeitete und aktualisierte Auflage.