Main
größter rechter Nebenfluss des Rheins, 524 km lang,
entsteht bei Kulmbach aus dem Weißen M. (vom Fichtelgebirge) und
dem Roten
M. (vom O-Rand der Fränk. Alb), mündet bei Mainz; ab Bamberg
schiffbar.
Nebenflüsse: rechts Fränk. Saale, Kinzig, Nidda, links Regnitz,
Tauber. Als
Schifffahrtsverbindung zur Donau dient der
Rhein-Main-Donau-Großschifffahrtsweg (Eröffnung 1992).
Mainau
Insel im Bodensee, subtrop. Pflanzenwelt; im Besitz des
schwed. Königshauses.
Mainfranken Landschaftraum
im nördlichen Bayern um den oberen und mittleren Main
Meysenbug, Malvida von,
dt. Schriftstellerin, * 1816, † 1903;
Demokratin, Freundin von R. Wagner, F. W. Nietzsche, G. Garibaldi; »Memoiren
einer Idealistin« ( 1876).
Breuer,
Marcel Lajos, amerikanischer Architekt und Designer ungarischer Abstammung
*1902 † 1081
Mare Baltikum lateinischer
Name für die Ostsee, Binnenmeer, das die Skandinavische Halbinsel
vom
Festland trennt; etwa 390 000 km2 groß,
bis 459 m tief (55 m mittlere Tiefe); salzarm. Die Ostsee hat starke Eisbildung
(
Bottnischer und Finnischer Meerbusen bis 5 Monate vereist); die Gezeiten
treten
kaum in Erscheinung. Sie ist durch Öresund sowie Großen und
Kleinen Belt mit
der Nordsee verbunden; stark mit Schadstoffen belastet; Fischerei; wichtige
Schifffahrt, Hafen:: Kopenhagen, Stockholm, Helsinki, Kiel, Rostock, Stettin,
Danzig, Sankt Petersburg.
Montessori, Maria,
ital. Ärztin, Pädagogin, * 1870, † 1952;
forderte Schulung der Sinnestätigkeit des Kindes, Selbsterziehung
und -tätigkeit
bes. in der Kindergartenerziehung.
Merian,
Maria Sibylla, dt. Malerin, Kupferstecherin und Naturforscherin,
* 1647, † 1717
Tochter von 2); realist. Insekten- und Blumenbilder von wiss.-künstler.
Wert.
Kaschnitz,
Marie-Luise, deutsche Schriftstellerin, * 1901, † 1974;
Lyrik, Romane (»Das Haus der Kindheit«, 1956), Essays.
Fleißer,
Marieluise, deutsche Schriftstellerin, * 1901, † 1974;
1935 bis 1945 Schreibverbot; Dramen (»Fegefeuer in Ingolstadt«,
1926),
Erzählungen, Romane.Fleißer, Marieluise, deutsche Schriftstellerin,
* 1901, † 1974;
Markgraf,
im MA. der Befehlshaber einer Grenzmark (Mark); sein Bezirk: Markgrafschaft.
Später wurde Markgraf ein Fürstentitel.
Markgräfler Land,
histor. Landschaft in Bad.-Württ., zw. dem Rheinknie bei
Basel und dem ehem. vorderösterr. Breisgau; Weinbau.
Marschland, auch
die Marsch
besonders fruchtbares Schwemmland der Flusstäler und Küsten im
NW Dtl.s, durch
Deiche geschützt.
Matterhorn,
steile vierkantige Felspyramide der Walliser Alpen;
über das Matterhorn verläuft die schweizer.-ital. Grenze, 4 478
m; Erstbesteigung 1865.
Ravel,
Maurice, französischer Komponist, * 1875, † 1937;
Opern, Orchester- und Kammermusik.
Beckmann,
Max, deutscher Maler und Grafiker, * 1884, † 1950.
Nach einer expressionistischen Phase von ironisierender Haltung mehrten
sich
Bilder von klarem Aufbau, in denen mythologische Motive, politische Ereignisse
und autobiographische Erlebnisse verarbeitet werden.
Liebermann, Max, deutscher
Maler, Grafiker, * 1847, † 1935;
wurde nach anfänglich naturalistischer Malweise Hauptvertreter des
deutschen
Impressionismus; Genrebilder, Porträts, Landschaften.
Planck,
Max, deutscher Physiker, * 1858, † 1947.
Durch die von ihm begründete Quantentheorie ist die Physik grundlegend
umgestaltet worden. Seine Hauptarbeitsgebiete waren Strahlungstheorie und
Thermodynamik; Nobelpreis 1918.
Reinhardt,
Max, eigentlich M. Goldmann, deutscher Schauspieler und
Regisseur, * 1873, † 1943;
Leiter des Deutschen Theaters und der Kammerspiele in Berlin, Mitbegründer
der
Salzburger Festspiele ( 1920), übernahm 1924 das Theater in der Josefstadt
in
Wien, emigrierte 1937 nach den USA, leitete dort eine Schauspielschule.
Slevogt,
Max,
deutscher Maler und Grafiker, * 1868, † 1932;
neben M. Liebermann und L. Corinth der Hauptvertreter des deutschen
Impressionismus (Figurenbilder, Landschaften, Buchillustrationen).
Meistersinger von Nürnberg,
die OPer in 3 Aufzügen von Richard Wagner,
uraufgeführt Münchner Nationaltheater 1868
Michelangelo eigentl.
M. Buonarroti, ital. Bildhauer, Maler, Baumeister, Dichter,
* 1475, † 1564;
Hauptmeister der Hochrenaissance und Wegbereiter des Manierismus; 1496
bis
1500 Arbeit in Rom, es entstand u. a. die »Pietà« (Petersdom),
zurück in Florenz
schuf er den »David«. 1505 erhielt er den Auftrag für
das Grabmal von Papst
Julius II. in Rom, es blieb unvollendet; 1508 bis 1512 Ausmalung der Sixtin.
Kapelle (»Schöpfungsgeschichte«). Zw. 1520 und 1534 Ausgestaltung
der
Grabkapelle der Medici und der Biblioteca Medicea Laurenziana in Florenz.
1534
ff. entstand u. a. das »Jüngste Gericht« in der Sixtin.
Kapelle, ab 1539
Neugestaltung des Kapitols in Rom. Daneben schrieb M. Sonette und Madrigale.
Montblanc
höchster Gipfel der Alpen und Europas, in der M.-Gruppe der
Westalpen, auf der frz.-ital. Grenze, bis 4 807 m hoch; 1786 zuerst bestiegen;
von
dem M.-Tunnel (11,6 km) durchquert.
Mosel
linker Nebenfluss des Rheins, entspringt in den südl.
Vogesen,
durchfließt Lothringen, mündet bei Koblenz; 545 km lang;
im M.-Tal Weinanbau (M.-Weine). 1964 wurde die M. zw. Fronard und Koblenz
für
1500-t-Schiffe schiffbar gemacht (14 Staustufen; Stromerzeugung).
Moskwa,
russ. für Moskau Hptst. von Russland, 8,97 Mio. Ew., an der Moskwa.
Den histor. Mittelpunkt bilden Kreml und Roter Platz (gehören zum
Weltkulturerbe).
M. ist Sitz des Patriarchen der russ.-orth. Kirche; mehrere Univ., Hochschulen;
Akademie der Wiss., viele Museen, Russ. Staatsbibliothek, zahlreiche Theater,
Tretjakowgalerie; Maschinen-, Fahrzeugbau, Metall-, elektron., feinmechan.,
chem., Textil- u. a. Ind.; Verkehrsknoten mit Metro, Binnenhäfen,
internat. Luftfahrt,
Flughafen:. - 1147 erstmals urkundl. erwähnt, 1480 bis 1712 Hptst.,
erneut seit
1918 (zunächst der RSFSR, 1922 bis 1991 der Sowjetunion und seitdem
der
Russ. Föderation).
Mozart,
Wolfgang Amadeus, deutscher Komponist, * 1756, † 1791;
der bedeutendste der Wiener Klassiker, zwischen Haydn und Beethoven; erregte
schon mit 6 Jahren Bewunderung als Klavierspieler und Komponist. Opern:
»Die
Entführung aus dem Serail« ( 1782), »Die Hochzeit des
Figaro« ( 1786), »Don
Giovanni« ( 1787), »Così fan tutte« ( 1790), »Die
Zauberflöte« ( 1791), »Titus« (
1791); Kirchenmusik (Messen, Requiem); über 50 Sinfonien u. a.
Orchesterwerke; Konzerte für Klavier, Geige; Sonaten u. a. für
Klavier;
Kammermusik (28 Streichquartette, Geigensonaten); Lieder. (Köchelverzeichnis)
Münchner Kindl Bezeichnung
für einen kleingeratenen Bayern aus der Hauptstadt
Münsterland fruchtbare
Landschaft im nördlichen Westfalen zwischen Teutoburger Wald und Lippe
Müritz
größter See Dtl.s auf der Mecklenburg. Seenplatte, 115 km2,
bis 31 m tief; z. T. im M.-Nationalpark.
Nebelhorn
Berg der Allgäuer Alpen, aus Hauptdolomit, nordöstlich von Oberstdorf,
Bayern, 2 224 m ü. M.;
Seilschwebebahn.
Neptun
römischer Gott des fließenden Wassers, dann wie der griechische
Poseidon
auch des Meeres.
Norderney Insel an der
ostfries. Küste, Ndsachs., 26 km2, 8 000 Ew.; Nordseeheilbad.
Nordfriesland
Marschland im nordwestl. Schlesw.-Holst. und südwestl. N-Schleswig,
Dänemark. Nordfries. Inseln, Inselkette der Nordsee von Amrum bis
Fanø mit den Halligen.
Oberrhein
Flussabschnitt des Rheins zw. Basel und Bingen am Rhein.
Oberschwaben
westl. Teil des nördl. Alpenvorlandes,
Baden-Württemberg, zw. Donau, Iller, nördl. Allgäu und Bodensee.
Odenwald
Mittelgebirge in Baden-Württemberg, Hessen und Bayern, zwischen Kraichgau
und Main; höchster Berg: der Katzenbuckel, 626 m; am Westrand verläuft
die Bergstraße.
Orient
der vorderasiatische Raum und die islamischen Länder im
Nahen Osten und in Nordafrika.
Schlemmer, Oskar, deutscher
Maler, Bildhauer, Bühnenbildner, * 1888, † 1943;
Meister am Bauhaus, schuf Figurenkompositionen in streng geordnetem Bezug
zum Raum.
Osnabrück Stadt
nördlich vom Teutoburger Wald, Niedersachsen, 167 000 Einwohner;
Universität, Fachhochschulen; Fahrzeug-, Maschinenbau, Papierindustrie;
Hafen
am Osnabrücker Zweigkanal (zum Mittellandkanal). Dom ( 12. bis 13.
Jahrhundert), Rathaus ( 1487 bis 1512), Schloss. Von Karl dem Großen
begründeter Bischofssitz; war Mitglied der Hanse.
Ostfriesland niedersächsische
Landschaft zwischen Oldenburg und den
Niederlanden, mit den vorgelagerten Ostfriesischen Inseln;
vorwiegend Ackerbau- und Viehzuchtgebiet; Erdgasvorkommen. Die ehemalige
Grafschaft Ostfriesland kam 1744 an Preußen, 1815 an Hannover.
Lilienthal,
Otto,
deutscher Ingenieur, Flugtechniker, * 1848, † (abgestürzt)
1896;
seit 1891 erste Gleitflüge über mehrere 100 m Länge.
Guericke
Otto von, eigentl. O. von Gericke, dt. Naturforscher, * 1602, †
1686;
seit 1646 Bürgermeister von Magdeburg; erfand die Luftpumpe, untersuchte
die
Erscheinungen des luftleeren Raums (Magdeburger Halbkugeln), baute die
erste
Elektrisiermaschine.
Paderewski,
Ignacy, polnischer Pianist, Komponist und Politiker (1919
Ministerpräsident), * 1860, † 1941.
Paganini,
Niccolò, italienischer Geigenvirtuose und Komponist, * 1782, † 1840;
galt aufgrund seiner Kunstgriffe als »Teufelsgeiger«; v. a.
Werke für Violine.
Panda
vorwiegend im Himalaja heimisches Raubtier mit fuchsrotem, an Bauch u.
Beinen
schwarzbraunem Pelz u. einem dicken, kurzen, katzenartigen Kopf; auch Katzenbär
Parsifal,
Oper von Richard Wagner, Parzival.
Dessau,
Paul, dt. Komponist, * 1894, † 1979;
bekannt v. a. durch seine Bühnenmusiken zu Stücken von B. Brecht
(u. a. »Mutter Courage«, 1946).
Klee,
Paul, schweizer. Maler, Grafiker, * 1879, † 1940;
Mitglied des »Blauen Reiters«, lehrte 1921 bis 1931 am Bauhaus.
Modersohn-Becker, Paula,
dt. Malerin, * 1876, † 1907;
Bilder bäuerl. Menschen, v. a. Kinder, Selbstbildnisse und Stillleben;
verheiratet
mit O. Modersohn.
Henlein,
Peter, Mechaniker in Nürnberg, * 1480, † 1542;
baute um 1510 dosenförmige Taschenuhren.
Pfälzer Wald Bergland
in Rheinl.-Pf., bis 673 m (Kalmit), zw. Nordpfälzer Bergland und Elsass;
bizarre Felsformen.
Melanchthon, Philipp,
eigentl. P. Schwarzert, dt. Humanist und Reformator, * 1497, † 1560;
der bedeutendste Mitarbeiter Luthers bei der Reformation; verfasste das
Augsburg. Bekenntnis; verbesserte das Schulwesen (»Lehrer Dtl.s«).
Mondrian,
Piet, niederländischer Maler, * 1872, † 1944;
Hauptvertreter der Stijl-Gruppe; unterteilte die Malfläche durch schwarze
Linien in
rechteckige Felder, reine Farben (Rot, Gelb, Blau).
Pommersche Bucht Bucht
der Ostsee zw. den Inseln Usedom und Wollin und dem
anschließenden Festland vor der Odermündung;
Porta Nigra,
Tor der röm. Stadtbefestigung in Trier, Ende 2. Jh. n. Chr.; vom 11.
bis 19. Jh.
Kirche (St. Simeon).
Porta Westfalica,
dt. Westfälische Pforte,
Durchbruchstal der Weser südl. von Minden zw. Wiehen- und Wesergebirge.
Posen
poln. Poznan Hptst. der poln. Wwschaft Großpolen,
an der Warthe, 588700 Ew.;
kath. Erzbischofssitz; Univ., TH, Akademien; Zoo; Maschinen-, Schiffbau;
Messen.
Die bedeutenden Bauten (roman. Johanniskirche, got. Marienkirche, Dom u.
a.)
wurden im Zweiten Weltkrieg z. T. zerstört. - P. wurde 968 Bischofssitz
und war bis
1296 Residenz der poln. Herzöge. Der westl. Teil (Hauptteil) wurde
1253 von dt.
Einwanderern angelegt und hatte bis 1793 eigene Verwaltung nach Magdeburger
Recht; P. war Mitglied der Hanse. 1793 bis 1806 und 1815 bis 1918 preuß.
(seit
1815 Hptst. der Prov. P.).
Eugen,
Prinz von Savoyen-Carignan, »der edle Ritter«, österreichischer
Feldmarschall und Staatsmann, * 1663, † 1736.
Von Ludwig XIV. als Offizier abgewiesen, trat er in österreichische
Dienste; er
besiegte 1697 die Türken bei Zenta, gewann im Spanischen Erbfolgekrieg
gegen
Frankreich mit Marlborough die Schlachten bei Höchstädt ( 1704),
Turin ( 1706),
Oudenaarde ( 1708) und Malplaquet ( 1709); in einem neuen Türkenkrieg
siegte
er bei Peterwardein ( 1716) und Belgrad ( 1717). Eugen baute das Barockschloss
Belvedere in Wien.
Rilke,
Rainer Maria, österr. Dichter, * 1875, † 1926;
empfing maßgebende Eindrücke in Russland und Paris bei A. Rodin,
drückte mit
großer Sprach- und Reimkunst Einsamkeit, Schwermut, Weltangst und
Suche
nach Gott, schließlich schwer erkämpfte Weltbejahung aus; »Stundenbuch«
(
1905); »Duineser Elegien« ( 1923) und »Sonette an Orpheus«
( 1928). Weitere
Werke: lyr. Prosa »Weise von Liebe und Tod des Cornets Christoph
Rilke« (
1906); Monographie »Auguste Rodin« ( 1930); Roman »Aufzeichnungen
des
Malte Laurids Brigge« ( 1910); Briefe.
Raetia
römische Provinz, die Graubünden, Tirol und Südbayern umfasste,
unter Augustus
15 v. Chr. erobert. Die Räter sind mit den Kelten und Illyrern verwandt.
Regensburger Domspatzen Bekannter
Knabenchor aus Regensburg
Rembrandt,
eigentlich R. Harmensz. van Rijn, niederländischer Maler, Radierer,
* 1606, † 1669;
bedeutender Vertreter der niederländischen Malerei des 17. Jahrhunderts,
v. a.
durch seine Fähigkeit, Farbe und Licht (Helldunkel) zu Mittlern tiefsten
seelischen
Ausdrucks zu machen. Rund 70 Selbstporträts, biblische Szenen und
Gruppenbilder (»Nachtwache«, »Anatomie des Dr. Tulp«
u. a.) sowie zahlreiche
Radierungen. Die Trennung seiner Arbeiten von denen seiner Schüler
ist oft
schwierig. Heute gelten zahlreiche Gemälde nicht mehr als eigenhändig,
z. B. der
»Mann mit dem Goldhelm«.
Rennsteig
168 km langer Wanderweg über den Kamm des Thüringer Walds, von
der Saale zur Werra.
Rheinfels
Burgruine über dem linken Rheinufer oberhalb von Sankt Goar, Rhein-Hunsrück-Kreis,
Rheinl.-Pf.; eine der bedeutendsten Burgen am Rhein
Rheingau
das vom westlichen Taunus ( Rheingaugebirge) zum Rhein abfallende,
klimatisch begünstigte Hügelland; obst- und weinreich. - Der
Rheingau kam im
13. Jahrhundert an die Erzbischöfe von Mainz, 1803 an Nassau, 1866
an
Preußen, 1945 an Hessen. Rheingauweine, die rechtsrheinischen Weine
zwischen Hochheim am Main und Lorch am Rhein.
Huch,
Ricarda, deutsche Dichterin, * 1864, † 1947;
zunächst Hauptvertreterin der Neuromantik in Lyrik und Prosa, widmete
sich
später besonders geschichtlichen Darstellungen: Gedichte, Romane (»Der
große
Krieg in Deutschland«, 1912 bis 1914), »Die Romantik«
( 1908), »Wallenstein« (
1915), Städtebilder u. a.
Riemenschneider, Tilman,
dt. Bildhauer und Bildschnitzer, * um 1460, † 1531;
ein Hauptmeister der dt. Spätgotik: Schnitzaltäre in Rothenburg
ob der Tauber
(Heiligblutaltar), Creglingen, Dettwang (Kreuzigungsaltar), Heidelberg
(Windsheimer Zwölfbotenaltar), Münnerstadt sowie Heiligenskulpturen,
Madonnen, Grabmäler u. a.
Riviera
Küstenstrich am Golf von Genua, von Marseille bis La Spezia; buchtenreich,
mildes Klima,
üppiger Pflanzenwuchs. Man unterscheidet die französische Riviera
(Côte d'Azur) von der
italienischen Riviera (die westliche Riviera di Ponente und die östliche
Riviera di Levante).
Kurorte: Cannes, Nizza, Monaco, Menton, San Remo, Nervi, Rapallo.
Schumann,
Robert, dt. Komponist, * 1810, † 1856;
wirkte in Leipzig, Dresden, Düsseldorf; Meister der Hochromantik.
Schuf bes. Klaviermusik
und Lieder, ferner Sinfonien, Kammermusik u. a. Seine Frau Clara ( * 1819,
† 1896), die
Tochter seines Klavierlehrers F. Wieck, galt schon mit 16 Jahren als Pianistin
von europ.
Rang; komponierte u. a. zahlreiche Lieder und Klavierwerke.
Roland
Held der Karlssage, einer der Paladine und der Sage nach ein Neffe Karls
des Großen, 778
bei Roncesvalles gefallen. Französisches Epos (»Chanson de Roland«,
um 1100 in
Nordfrankreich entstanden), danach Rolandslied Konrads des Pfaffen.
Gandersheim, Roswitha
von, Hrotsvith, mittellat. Dichterin, * um 935, † nach 973
(?); Kanonisse im sächs. Stift Gandersheim; Dramen, Heiligengeschichten,
Dichtungen.
Diesel,
Rudolf, dt. Ingenieur, * 1858, † 1913;
entwickelte mit der Maschinenfabrik Augsburg-Nürnberg (MAN) und Krupp
den Dieselmotor.
Steiner,
Rudolf, österreichischer Pädagoge und Philosoph, * 1861,
† 1925;
Begründer der Anthroposophie, gründete 1913 die Anthroposophische
Gesellschaft und als
deren Sitz das Goetheanum in Dornach, 1919 die erste Waldorfschule in Stuttgart.
Rügen
größte deutsche Insel, in der Ostsee, von der pommerschen Küste
durch den
Greifswalder Bodden und den Strelasund getrennt, 926 km2; rund 78 000
Einwohner; Nationalpark und Biosphärenreservat; mit Stralsund durch
den 2,5 km langen
Rügendamm verbunden; Landwirtschaft, Fischerei, Fremdenverkehr (Seebäder).
- Rügen,
ursprünglich von den germanischen Rugiern, dann von Slawen bewohnt,
kam 1168 unter
dänische Oberhoheit, 1325 an Pommern, 1648 an Schweden, 1815 an Preußen;
1952 bis
1990 zum Bezirk Rostock, seither zu Mecklenburg-Vorpommern.
Unstrut
linker Nebenfluss der Saale in Thüringen
und Sachsen-Anhalt, entspringt im
Eichsfeld, mündet bei Naumburg (Saale), 192 km lang;
Saale
Sächs. oder Thüringer S., linker Nebenfluss der Elbe, kommt vom
Fichtelgebirge,
mündet bei Barby; 427 km lang; Unterlauf schiffbar.
Saarland
Land der Bundesrep. Deutschland, 2 570 km2, 1,084 Mio. Ew.;
Hptst. Saarbrücken. Das S. grenzt an Rheinl.-Pf., Frankreich und Luxemburg.
Es umfasst
meist welliges Hügelland; sehr fruchtbar ist das Tal der Saar. Steinkohlenbergbau
(rückläufig), Eisen-, Stahlind., Maschinen- und Fahrzeubau u.
a. Industrie.
Das S. wurde durch den Versailler Vertrag aus Teilen der preuß. Rheinprov.
und der bayer.
Pfalz gebildet und für 15 Jahre unter eine Völkerbundsreg. gestellt
(Saargebiet). 1935 kehrte
es nach einer Volksabstimmung (90,8 % für die Rückkehr) zum Dt.
Reich zurück. - 1946
wurde es aus der frz. Besatzungszone ausgegliedert und 1946/47 durch Teile
von
Rheinl.-Pf. erweitert. Die Verf. von 1947 ging von der Loslösung des
S. von Dtl. und dem
wirtschaftl. Anschluss an Frankreich aus. Das im dt.-frz. Abkommen von
1954 vorgesehene
europ. Saarstatut im Rahmen der Westeurop. Union wurde in der Volksabstimmung
vom
23. 10. 1955 abgelehnt (67,7 %). Aufgrund des dt.-frz. Saarvertrags vom
27. 10. 1956
wurde das S. am 1. 1. 1957 ein Land der Bundesrep. Deutschland; die wirtschaftl.
Eingliederung erfolgte am 5. 7. 1959. Min.-Präs. ist seit 1999 Peter
Müller (CDU).
Sanssouci französisch
»sorgenfrei«],
Rokokoschloss und Park in Potsdam (Weltkulturerbe), Lieblingsaufenthalt
Friedrichs des
Großen, 1745 bis 1747 von G. W. von Knobelsdorff erbaut. Östlich
vom Schloss die
Bildergalerie ( 1754 bis 1763), westlich die Neuen Kammern (1747 als Orangerie
begonnen,
1771 bis 1775 umgestaltet); das Neue Palais ( 1763 bis 1769), gegenüber
die beiden
Communs (Gästewohnungen, 1766 bis 1769); Schloss Charlottenhof ( 1826
bis 1828 von
K. F. Schinkel im italienischen Stil umgebaut); Orangerie ( 1851 bis 1860).
Schauinsland
Berg im südl. Schwarzwald, südöstlich von Freiburg im Breisgau,
Bad.-Württ.,
1 284 m ü. M.; Seilschwebebahn und Autostraße
Schlei
flussartig verengte Ostseebucht in Schleswig-Holstein, 43 km lang.
Schwarzwald Mittelgebirge
in Bad.-Württ., vom Hochrhein bis zum Kraichgau, 160 km
lang, 22 bis 60 km breit,
im S aus Gneis und Granit, im N aus Buntsandstein, nach W und S steil,
nach O allmählich
abfallend. Höchste Erhebungen: im S Feldberg 1 493 m, Herzogenhorn
1 415 m; im N
Hornisgrinde 1 163 m. Zahlreiche Seen (Feld-, Schluch-, Titi-, Mummelsee),
Kurorte,
Wintersportplätze und Heilquellen (Baden-Baden, Badenweiler, Wildbad,
Bad Liebenzell). Der
S. hat überwiegend Nadelwälder; Ackerbau, Viehzucht, Waldwirtschaft;
Holz-, Uhren-,
Metall-, Textilindustrie.
Seeadler
vor allem an Gewässern heimischer großer, rot- bis schwarzbrauner
Adler, der sich vorwiegend von Fischen u. Wasservögeln ernährt.
Seeschwalbe am
Wasser, bes. am Meer lebender vorwiegend weiß od. hell
gefärbter Vogel, der bes. wegen seines gegabelten Schwanzes u. seiner
schmalen, spitzen
Flügel an eine Schwalbe erinnert.
Seewind
vom Meer her wehender, meist strammer Wind
Herberger,
Josef (Sepp), deutscher Fußballlehrer, * 1897, † 1977;
1936 bis 1964 Trainer der deutschen Fußballnationalmannschaft, die
er 1954 zur
Weltmeisterschaft führte.
Siebengebirge
vulkanische Berggruppe am rechten Mittelrhein, Nordrhein-Westfalen,
im Großen Ölberg 460 m hoch.
Silbermöwe
weiße Möwe mit hellgrauer Oberseite